Ein Sturm in der Brust

Ich bin seit drei Wochen in einer neuen gesundheitlichen Situation, die mich sehr beschäftigt. Ein Ergebnis dieser Reise ist das folgende Sonett.

Die See war ruhig eine ganze Zeit,
Ein Sturm in meiner Brust sich schwer entfaltet.
Die Lungen brodeln leis’ von Zähigkeit,
alte Kraft und Beständigkeit leiden schon veraltet.

Der Horizont verschwimmt in grauer Gischt,
Mein kleines Boot ist Spielball wilder Fluten.
Das Ruder fest, doch Hoffnung schwindet sicht,
Und Wellen drohen stets von neuem zu ermüden.

Die Luft, die einst so leicht und süß mich hielt,
Wird dünner, während sich mein Atem müht.
Der Himmel weint, der Sturmwind kalt und feind,
Mein Geist um Nebel ringt, der schwer sich regt.

In dieser Not, wo jede Welle schlägt,
Ein Hoffnungsschimmer still im Auge trägt.